Bankenverband VÖB: EZB verlängert Dosis der falschen Medizin

Zur heutigen Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB), erklärt Iris Bethge, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB:

"Die Ankündigung der EZB die ultralockere Geldpolitik erneut intensivieren zu wollen, ist eine wiederholte und schwere Belastung für Banken, Finanzstabilität, Sparer und Unternehmen.
Die langanhaltende Niedrigzinsphase und die massive Liquiditätsschwemme durch die EZB drängen Anleger bei der Suche nach auskömmlichen Renditen in höhere Risiken und verzerren die Preise in vielen Anlageklassen. Unternehmen müssen für Pensionsverpflichtungen höhere Beträge zurückstellen. Zudem wird die ohnehin prekäre Ertragslage der Kreditwirtschaft erneut verschärft und das Finanzsystem langfristig destabilisiert. Der für Banken bereits negative Einlagezinssatz hat die deutsche Kreditwirtschaft im vergangenen Jahr mit 2,4 Milliarden Euro belastet. Mit der anstehenden Verschärfung der Eigenkapitalregeln im Zuge der europäischen Umsetzung von Basel IV stehen den Banken zusätzliche Belastungen in Milliardenhöhe bevor.
Die EZB bereitet nun kommunikativ weitere geldpolitische Extremmaßnahmen vor und droht damit, die schädlichen Nebenwirkungen für Sparer, Banken und Unternehmen zu zementieren. Leider verlängert die EZB die Dosis der falschen Medizin.“

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