DK: Wettbewerbsfähigkeit stärken - Bankenverband übernimmt Federführung der Deutschen Kreditwirtschaft

DK: Wettbewerbsfähigkeit stärken - Bankenverband übernimmt Federführung der Deutschen Kreditwirtschaft

Berlin, 30. Dezember 2024

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) übernimmt zum 1. Januar 2025 die Federführung der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Angesichts der neuen politischen Kurs­bestimmungen in Deutschland, Europa und den USA wird dies für die DK ein besonders herausforderndes Jahr.

„Nur mit wettbewerbsfähigen Kreditinstituten und starken Kapital­märkten kann die deutsche wie die europäische Wirtschaft wachsen und die notwendige Transformation gelingen“, sagt Heiner Herkenhoff, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, für die Deutsche Kredit­wirtschaft. Die DK wird sich deshalb weiter intensiv für faire Wett­bewerbsbedingungen einsetzen. Die betrifft insbesondere regulatorische Vorgaben zu Kapital und Liquidität. Will Europa ein führender Wirt­schaftsstandort bleiben, müssen komplexe Regulierungen weiter reduziert und Bürokratie abgebaut werden. Die anstehenden Trilog­verhandlungen zum CMDI-Review sind dafür ein guter Anlass. Die Deutsche Kreditwirtschaft sieht die Verhandlungen als Chance auf drei Ebenen: für ein flexibleres und effizienteres Krisenmanagement für Banken und Sparkassen, für weniger Bürokratie und für eine noch leistungsfähigere Kreditwirtschaft.

Leistungsfähigen Bank- und Kapitalmärkten kommt für Investitionen und Wachstum eine entschei­dende Rolle zu. Europa muss mehr dafür tun, um im Wettbewerb um Investoren konkurrenzfähig zu bleiben. Ein Beispiel ist das Instrument der Verbriefungen. Im geplanten Gesetz­gebungsverfahren können die bestehenden Hemmnisse endlich beseitigt werden. Aber auch für Klein­anlegerinnen und Kleinanleger sind Kapital­märkte wichtig. Ziel der Kapitalmarktunion muss sein, auch sie an die Kapitalmärkte heran­zuführen. Neue Regulierung sollte daher nicht weitere Bürokratie aufbauen. Ohne Kapitalmarktbeteiligung kann eine ausreichende private Altersvorsorge nicht aufgebaut werden. Hier ist die nächste Bundesregierung gefordert, zügig einen Reformprozess in Gang zu setzen. Banken und Sparkassen stehen jedenfalls bereit, um ihre Kundinnen und Kunden bei der privaten Altersvorsorge zu unterstützen.

Durch die weiter voranschreitende Digitalisierung wachsen nicht nur die Anforderungen an Finanzdienstleistungen, sondern es entstehen insbesondere durch Künstliche Intelligenz und datenbasierte Geschäfts­modelle neue Innovationschancen für Europa. Damit die Ziele der Digitalen Dekade der EU erreicht werden und Europa sich als digitaler Vorreiter positionieren kann, ist jedoch eine konsistente und harmonisierte Architektur erforderlich.

Banken und Sparkassen entwickeln ihre Produkte stetig weiter und arbeiten an einer zukunftssicheren europäischen Zahlungsinfrastruktur. Beim Digitalen Euro wird es laut DK darauf ankommen, einen klaren Mehrwert für Nutzer und Anbieter zu schaffen. Die Bekämpfung von  Betrug durch Cyber-Kriminalität ist für Wirtschaft und Gesellschaft eine zentrale Aufgabe. Die DK drängt darauf, dass der Rechtsrahmen alle Branchen und den öffent­lichen Sektor in die Lage versetzen muss, den notwendigen Beitrag zur Stärkung der Cybersicherheit zu leisten. Zugleich wird die DK sich dafür einsetzen, die Vorgaben zur operationel­len Resilienz praxisorientiert und umsetzbar innerhalb der Aufsichts­prioritäten zu gestalten.

In der DK arbeiten der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), der Bundesverband deutscher Banken, der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) sowie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammen. Die Federführung wechselt jährlich zwischen dem DSGV, BVR und dem Bankenverband. Der diesjährige Federführer DSGV übergibt die Aufgabe zum Jahreswechsel an den Bankenverband.

Deutsche Kreditwirtschaft 

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