Düsseldorf – Im ersten Verhandlungstermin der Tarifrunde 2024 für die öffentlichen Banken haben die Arbeitgeber ein attraktives Angebot vorgelegt. Es sieht eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 9,5 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 43 Monaten vor. Für Nachwuchskräfte ist eine Steigerung der Vergütung um insgesamt 300 Euro vorgesehen.
Gunar Feth, Verhandlungsführer für die öffentlichen Banken, sagte am Freitag am Verhandlungsort in Düsseldorf:
„Wir haben uns heute die Zeit genommen, den Gewerkschaften ver.di und DBV zuzuhören. Dabei wurden uns die Gewerkschaftsforderungen für die Tarifrunde nochmal erläutert. Auf dieser Basis haben wir ver.di und DBV bereits heute ein Angebot für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterbreitet. Mit diesem frühen und attraktiven Angebot als Grundlage für die weiteren Verhandlungen wollen wir den langfristigen Erwartungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rechnung tragen. Die öffentlichen Banken zeigen damit, dass sie gute Arbeitgeber sind. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind uns wichtig!“
Gunar Feth weiter:
„Tatsächlich bewegen sich die Banken mit Blick nach vorne in einem sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Die geopolitischen Risiken haben zuletzt massiv zugenommen. In der Tarifrunde darf daher nicht die Preisentwicklung der Vergangenheit im Fokus stehen - zumal die Inflationsraten mittlerweile auf dem Weg der Normalisierung sind. Gleichzeitig müssen wir berücksichtigen, dass die öffentlichen Banken erst zu Jahresbeginn die Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 39 auf 38 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich umgesetzt haben. Damit sind sie bereits in Vorleistung gegangen. Dies entspricht einer Tariflohnsteigerung von 2,56 Prozent.“
VÖB-Geschäftsführer Dominik Lamminger erklärte:
„Unser Angebot bereits im ersten Verhandlungstermin zeigt, dass wir nicht auf Zeit spielen, sondern gemeinsam mit den Gewerkschaften Lösungen erarbeiten wollen. Das heute vorgestellte Gehaltspaket führt zu spürbaren Gehaltssteigerungen. Besonders wichtig ist, dass wir die Vergütung für die Azubis und duale Studenten um 300 Euro pro Monat signifikant erhöhen.“
Mit Blick auf die weiteren Gespräche sagte Lamminger:
„Erstmals haben wir schon in der ersten Runde ein Gehaltsangebot vorgelegt. Damit können wir lösungsorientiert in den zweiten Verhandlungstermin starten. Gerade in herausfordernden Zeiten braucht es Planungssicherheit – sowohl für die Beschäftigten als auch für die Arbeitgeber.“
Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 12. September vorgesehen.
Die Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken verhandelt seit 2021 wieder eigenständig den Tarifvertrag für die 45 angeschlossenen Mitgliedsinstitute (u.a. Landesbanken, Förderbanken, Bausparkassen und einzelne Sparkassen) mit ihren mehr als 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für die in der Tarifgemeinschaft zusammen-geschlossenen Institute nimmt der VÖB die Funktion eines Arbeitgeberverbands wahr.