VÖB-Aktienmarktprognose: Geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten lassen volatile Entwicklung erwarten

VÖB-Aktienmarktprognose: Geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten lassen volatile Entwicklung erwarten

• DAX profitiert von Ausweitung der Staatsausgaben in Deutschland
• Konjunkturelle Impulse beflügeln Aktienmärkte in Europa
• Trend: Europäische Aktien liegen deutlich vor amerikanischen
• Geopolitische Spannungen und unklare US-Politik als Risiken

Frankfurt a.M. – Die VÖB-Aktienmarktexperten erwarten für die kommenden Monate eine volatile Entwicklung an den Märkten, wobei Wachstumsimpulse aus Europa weiterhin stützen sollten. Die erwarteten fiskalpolitischen Maßnahmen in Deutschland und der Europäischen Union bieten Potenziale für eine Stärkung der Wirtschaft und dürften die Aktienmärkte insbesondere in der zweiten Jahreshälfte beleben. In den USA hingegen könnte die Politik der Trump-Administration, die von Unsicherheit und Zöllen geprägt ist, zu einer nachlassenden Dynamik an den Aktienmärkten führen. Die USA sind weiterhin stark von wenigen großen Unternehmen abhängig, deren Gewinne derzeit schwächer wachsen.

Diese Einschätzung haben die VÖB-Aktienmarktexperten Manfred Bucher (BayernLB), Joachim Schallmayer (DekaBank), Markus Reinwand (Helaba), Dr. Berndt Fernow (LBBW) und Wolfgang Donie (NORD/LB) am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Frankfurt gegeben. Sie sehen den DAX in zwölf Monaten in einer Spanne zwischen 22.000 und 24.500 Punkten und den S&P 500 im Bereich zwischen 5.800 und 6.420 Punkten.

Stabile wirtschaftliche Entwicklung in Europa

Im bisherigen Jahresverlauf 2025 haben sich in erster Linie die Aktienmärkte in Europa positiv entwickelt, wo die Aussicht auf hohe Staatsausgaben in den Bereichen Verteidigung und Infrastruktur die Märkte beflügelte. Insbesondere der deutsche Markt hat von den fiskalpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung profitiert. Der DAX konnte in den vergangenen Monaten deutlich zulegen, was zum einen auf die Aussicht auf erhöhte Investitionen und zum anderen auf die Umschichtungen international agierender Anleger aufgrund der – relativ zu den USA – niedrigeren Bewertung europäischer und deutscher Aktien zurückzuführen ist.

US-Wirtschaft leidet unter Handelspolitik

Im Gegensatz zum europäischen Markt ist die Situation an den US-Märkten sehr angespannt. Die US-Wirtschaft kämpft mit den Folgen der protektionistischen Handelspolitik unter Präsident Trump. Die Zölle, die insbesondere auf Importe aus Europa und China erhoben oder angekündigt wurden, setzen Unternehmen und Verbraucher unter Druck.

Erkennbar ist, dass US-amerikanische Aktien ihre Favoritenrolle verlieren und internationale Anleger die Gewichtung in europäischen Aktien erhöhen.

Volatilität als bleibendes Risiko

Die geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere durch die Handelskonflikte und die unberechenbare US-Politik, bleiben Risiken für die Märkte. Anleger sollten auf eine breite Diversifikation setzen, da diese Unsicherheiten zu stärkeren Marktschwankungen führen könnten. Die VÖB-Experten sehen die Möglichkeit, dass geldpolitische Kursänderungen in den USA und der EU die Marktbedingungen beeinflussen und damit erhöhte Schwankungen verursachen.

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