VÖB-Aktienmarktprognose: Nach volatiler Phase Fortsetzung des Aufwärtstrends im kommenden Jahr

VÖB-Aktienmarktprognose: Nach volatiler Phase Fortsetzung des Aufwärtstrends im kommenden Jahr

• Zinswende beflügelt Aktienmärkte
• DAX trotz deutscher Wachstumsschwäche auf Rekordkurs
• Hohe Unternehmensbewertungen im US-Markt bleiben im Fokus

Frankfurt a.M. – Die internationalen Aktienmärkte dürften sich in den kommenden Monaten volatil zeigen, 2025 aber wieder in einen Aufwärtstrend einschwenken. Positive Effekte sind dabei vor allem von weiteren geldpolitischen Lockerungen sowie einem Soft Landing der US-Konjunktur zu erwarten. Risiken gehen dagegen von den vielfältigen geopolitischen Spannungen, Problemen im Immobiliensektor in den USA und China sowie Unsicherheiten rund um die anstehenden US-Wahlen aus.

Diese Einschätzung haben die VÖB-Aktienmarktexperten Manfred Bucher (BayernLB), Joachim Schallmayer (DekaBank), Markus Reinwand (Helaba), Uwe Streich (LBBW) und Wolfgang Donie (NORD/LB) am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Frankfurt gegeben.

Die Analysten sehen den DAX in sechs Monaten in einer Range zwischen 19.000 und 19.500 Punkten, den EURO STOXX 50 zwischen knapp 5.000 und 5.150 Punkten sowie den Dow Jones zwischen 39.500 und 42.700 Punkten. Diesen Prognosen liegt ein für 2025 erwartetes US-Wachstum von 1,4 bis 2,2 Prozent zugrunde. Für die deutsche Wirtschaft wird ein Wachstum zwischen 0,7 und 1,2 Prozent erwartet.

Dass der deutsche Leitindex DAX in den vergangenen Monaten trotz der bestehenden Wachstumsschwäche mehrere Rekorde erzielt hat, führen die Aktienmarktexperten auch auf die gute internationale Diversifikation zurück. Deutsche Großunternehmen erzielen einen Großteil der Erlöse im Ausland und nutzen auch in der Produktion Vorteile in anderen Ländern. Zudem wurden die Aktienmärkte zuletzt durch die Zinswende beflügelt. Unterstützend wirkte dabei, dass die Inflation sich aufgrund niedrigerer Energiepreise zumindest in der Gesamtrate deutlich nach unten bewegte.

Beim US-Markt wird in der nächsten Zeit vor allem zu beobachten sein, wie nachhaltig die bereits sehr hohen Unternehmensbewertungen im Tech-Sektor sind, die bereits Züge eines irrationalen Überschwangs aufweisen und damit teilweise an die Zeit um die Jahrtausendwende erinnern. Zweifel an der Rentabilität der sehr hohen KI-Investitionen bleiben jedenfalls bestehen. Unsicherheiten gehen auch von der chinesischen Wirtschaft aus, die weiterhin von der dortigen Immobilienkrise ausgebremst wird und die stark auf der Konsumbereitschaft im Reich der Mitte lastet.

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