VÖB-Veranstaltung in Brüssel: Affordable Housing – next steps and the way forward

Auf einer gemeinsamen Veranstaltung von NRW.BANK und VÖB in Brüssel kamen politische Entscheidungsträger und öffentliche Banken zusammen, um eine der drängendsten Herausforderungen Europas zu diskutieren: bezahlbarer Wohnraum. Es debattierten Matthias Ecke (MdEP), Brigitte van den Berg (MdEP), Melanie Kloth von der NRW.Bank sowie als Vertreter der EU-Kommission Agnese Papadia sowie Jonas Sebhatu. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:

Definition von bezahlbarem Wohnraum:
Das Verständnis des Begriffs variiert stark zwischen den EU-Mitgliedstaaten, daher bedarf es einer einheitlichen europäischen Definition. Die Europäische Kommission betonte, dass ein koordiniertes Vorgehen noch am Anfang steht, wobei erste Schritte eine umfassende Kartierung der Wohnsituation in den Mitgliedsstaaten umfassen.

Rolle von öffentlichen und privaten Investitionen:

Entscheidungsträger betonen, dass öffentliche und private Finanzierungen kombiniert werden müssen. Öffentliche Banken spielen dabei eine Schlüsselrolle.

Staatliche Beihilfen und EU-Wettbewerbsrecht:
Sowohl die Vertreter des EU-Parlamentes als auch der EU-Kommission betonen die Notwendigkeit, EU-Beihilferecht zu überarbeiten, um mehr Flexibilität für die Finanzierung von Wohnraum zu schaffen.

Berücksichtigung vielfältiger Bedürfnisse:
Der Europäische Plan für bezahlbaren Wohnraum zielt sowohl auf die Mittelschicht als auch die vulnerabelsten Bevölkerungsgruppen ab. Die Vertreter auf dem Panel betonten regionale Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage sowie die Notwendigkeit, ungenutzte Wohngebäude umzuwidmen.

Herausforderungen und Trends:
Von steigenden Zinssätzen über Bevölkerungswachstum bis hin zur Energiekrise – externe Faktoren verschärfen die Herausforderungen im Wohnbereich. Eine engere Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Banken und regionalen Akteuren ist entscheidend, um Lösungen zu skalieren.

Die Diskussion machte deutlich, dass vielfältige Lösungsansätze erforderlich sind – von der Erhöhung des Angebots über innovative Baukonzepte bis hin zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor.

Wir bedanken uns bei Sandra Parthie vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) für die Moderation!