VÖB und AKI: Zukunftssichernde soziale Investitionen – Was müssen wir tun?

Nachhaltigkeit und Transformation sind zentrale Themen für die Finanzbranche. Der bisherige Fokus der Rechtsetzung durch die Taxonomie und andere Rechtsakte liegt stark auf ökologischen Aspekten. Doch auch soziale Fragen, wie schon in den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN beschrieben, sind Bausteine einer zukunftsgewandten Politik.

Gemeinsam mit dem AKI hat der VÖB am 29. Mai eine Konferenz organisiert, um zu klären, wie Kapitalströme auch in soziale Infrastruktur gelenkt werden können. Besonders der kommunale Investitionsstau bei sozialer Infrastruktur wie Schulen, Krankenhäuser und Wohnraum verdient besondere Beachtung. Laut KfW-Kommunalpanel 2024 beträgt der Investitionsrückstand der Kommunen 186 Mrd. EUR. Und 90 Prozent der Kommunen blicken pessimistisch auf die finanziellen Perspektiven der nächsten fünf Jahre.

Sven Giegold (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht sich in seiner Keynote für mehr Menschlichkeit in sozialen Investitionen aus und möchte damit nachhaltigen Wohlstand sichern. Im Panel mit Dr. Hinrich Holm (CEO Investitionsbank Berlin (IBB)), Kai Schulze (Büroleiter Berlin BVI Deutscher Fondsverband), Ingeborg Esser (HGF GdW Bundesverband Wohnungswirtschaft) und Daniela Deuber (GF Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland e.V.) wurden weitere Vorschläge diskutiert. Dr. Hinrich Holm äußerte sich wie folgt: "Wir sind an einem Punkt an dem soziale Investitionen definiert werden müssen - was will man messen und wie geht man hiermit um? Wir müssen die Messbarkeit nach vorne stellen und die Politik muss neue Finanzierungsmodelle zulassen.“

In Workshops zu den Themen „Wohnen“, „Gesundheit/Pflege“ und „soziales Unternehmertum“ wurden diese Vorschläge vertieft. Vielen Dank an alle Teilnehmenden.

(c) Fotograf Peter Himsel